Woher kommt der Plastikmüll in unseren Meeren?

Welcher Müll landet eigentlich im Meer?

Du kennst bestimmt die Bilder von vermüllten Stränden. Darauf ist meistens eine Melange an allem zu sehen, was der menschliche Haushalt hergibt, von Saftpäckchen über PET Flaschen oder das berühmte Plastiksackerl - in den 1990er Jahren bei uns noch unabdingbar, heute hat es in Mitteleuropa bereits einen schwierigeren Stand und wird zunehmend aus dem Einzelhandel verbannt.

Woher kommt der Müll im Meer?

  • Verkehr (Reifenabrieb)
  • Wilde Mülldeponien & illegale Ablagerungen
  • Kläranlagen (mit schlechten Filteranlagen, die Mikroplastik nur teilweise herausfiltern)
  • Haushalt (Mikroplastik in Waschmittel & Kosmetikprodukten, Fasern von Synthetiktextilien, etc.)
  • Landwirtschaft (z.B. Folien)
  • Baugewerbe (Mikroplastik in Sandstrahltechniken)
  • Industrie (beim Verladen & Transport gelant Kunststoffgranulat unkontrolliert in die Umwelt)
  • Fischereiindustrie & illegale Fischereibetriebe (z.B. Netze, Fanggeräte, Seile, etc.)
  • Schiffe, Yachten & Offshore Industrie (entsorgen trotz Verbot Müll im Meer)

Das AWI (Alfred-Wegener-Institut) hat in dieser interaktiven Grafik anschaulich dargestellt, wie Plastikmüll aus diesen Quellen bis in den Ozean gelangt.

Auch wenn der Müll, der im Meer landet nicht direkt aus unseren Mülltonnen kommt, sind wir doch alle dafür verantwortlich. Diese Krise können wir nur gemeinsam lösen, denn fest steht, dass ein Viertel des Mülls, der im Meer landet aus Plastik besteht. Und das braucht bis zu Tausend Jahre, um sich zu zersetzen.

Woher kommt Mikroplastik?

Auch wenn "zersetzen" erstmal gut klingt, geht das Dilemma weiter, denn: So zerfallen größere Plastikteile lediglich in immer kleinere Teilchen, bis sie schließlich weniger als 5mm groß sind und als Mikroplastik bezeichnet werden. Fische und Wale verwechseln diese kleinen Partikel mit Plankton und es gelangt in ihre Organismen und in der Folge auch zum Menschen.

Was die meisten von uns nicht wissen: Ein riesen Anteil des Mikroplastiks kommt vom Reifenabrieb unserer Autos. Ein Autoreifen hat bei Entsorgung etwa 1 bis 1,5 kg weniger Gewicht. Nach einer Studie aus 2017 gilt dies sogar als Hauptverursacher für Mikroplastik und würde rund ein Viertel des Plastikmülls in den Ozeanen ausmachen. Die einzige Möglichkeit das zu verhindern, ist das Auto stehen zu lassen oder erst gar kein eigenes zu kaufen.

“Bitte ohne Strohhalm!”

Nein, es reicht nicht, wenn Du ab sofort Dein Getränk in der Bar ohne Strohhalm bestellst. Strohhalme sind zum Inbegriff unnötigen Plastikmülls geworden und - versteh uns nicht falsch - auf sie zu verzichten ist wichtig und gut! Leider muss uns aber auch bewusst sein, dass diese nur einen marginalen Anteil am Plastikmüll im Meer ausmachen.

Auch Kosmetikprodukte ohne Mikroplastik zu benutzen, macht natürlich Sinn! Schildkröten rettest Du so alleine aber leider noch keine. Denn ein riesen Anteil des Plastiks im Meer besteht aus Fischereiabfall und entsorgten Fischernetzen. Deren unfassbare Menge können wir nur indirekt reduzieren, indem wir sofort damit aufhören Fisch zu essen. Nur so kann der Branche der Wind aus den Segeln genommen werden und weniger Abfall ins Meer gelangen.

Mit unserem wiederbefüllbaren Pumpspender für Kosmetik aus 100% Ocean based Plastic kannst Du einen kleinen Beitrag leisten: Die Flaschen werden aus Abfällen der Fischereiindustrie hergestellt, wie z. B. ausrangierten & veralteten Fischernetzen, Fanggeräten, Seilen, Schleppnetzen usw. Mit unserem Refill System für Seife, Shampoo und Co sparst Du so bis zu 15 Plastikflaschen oder -tuben im Jahr.

Der einzige Weg die Vermüllung unserer Ozeane zu verringern, besteht aus Maßnahmen, die unser Klima und die Umwelt schützen.

Das kannst du tun, um Plastikmüll im Meer zu reduzieren:

  • Steig wann immer möglich auf öffentliche Verkehrsmittel um
  • Teile, wenn möglich, ein Auto mit anderen; Carsharing Modelle werden wichtiger und zugänglicher
  • Konsumiere so wenig wie nötig; verzichte auf fragwürdige Produkte & Inhaltsstoffe
  • Konsum führt zu Plastikmüll, kaufe am besten verpackungs- & plastikfrei und verzichte auf unnötige Produkte*
  • Streiche Fisch & Meeresfrüchte von Deinem Speiseplan
  • Verzichte auf tierische Produkte in Lebensmitteln, aber auch Haushaltszubehör, Kleidung, etc.

*Unsere Tuben werden übrigens aus bio-basiertem Kunststoff aus Zuckerrohr hergestellt und sind daher natürlich recyclebar!

Dazu empfehlen wir